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In einer Welt, in der finanzielle Bildung zunehmend an Bedeutung gewinnt, möchten wir Ihnen wertvolle Informationen und Ressourcen bieten, um Ihre finanzielle Zukunft aktiv zu gestalten. Unser Blog richtet sich an alle, die sich für persönliche Finanzen, Geldanlage und wirtschaftliche Trends interessieren – egal, ob Sie Einsteiger oder bereits erfahren sind.

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Das Rentenpaket II: Ein Schritt vorwärts oder ein Stolperstein für die Zukunft?

Die Rentenpolitik steht vor einer zentralen Herausforderung: die Sicherstellung einer angemessenen Altersversorgung für die immer älter werdende Bevölkerung. In diesem Kontext wurde das Rentenpaket II als Antwort der Regierung auf die drängenden Probleme der Rentenversicherung eingeführt. Doch während einige es als einen Schritt in die richtige Richtung betrachten, werfen andere kritische Fragen auf, ob es wirklich die dringend benötigten Lösungen bietet oder nur kurzfristige Verzögerungen für langfristige Probleme darstellt.

Zunächst einmal ist anzuerkennen, dass das Rentenpaket II auch einige positive Maßnahmen (wie die geplante Erhöhung der Mütterrente) beinhaltet. 
Des Weiteren ist die geplante Stabilisierung des Rentenniveaus bis zum Jahr 2025 lobenswert. Angesichts der demografischen Herausforderungen und des steigenden Renteneintrittsalters könnte dies dazu beitragen, zumindest vorübergehend eine gewisse finanzielle Sicherheit für Rentnerinnen und Rentner zu gewährleisten.

Trotz dieser positiven Aspekte gibt es jedoch erhebliche Bedenken hinsichtlich der langfristigen Wirksamkeit und Nachhaltigkeit des Rentenpakets II.

Einer der Hauptkritikpunkte betrifft die Finanzierung dieser Maßnahmen. Während die aktuellen Pläne einige kurzfristige Quellen vorsehen mögen, um die Ausgaben zu decken, fehlt es an klaren und tragfähigen langfristigen Finanzierungsstrategien. Dies wird dazu führen (müssen), dass die Rentenversicherung in Zukunft noch stärker unter Druck gerät und zusätzliche Belastungen für die jüngeren Generationen entstehen. 
"Mit dem Rentenpaket II lädt die Bundesregierung die demografischen Probleme bei der jungen Generation ab." so Prof. Dr. Martin Werding, Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in der jüngsten Ausgabe des DIA-Podcast.

Des Weiteren wird die Frage der Generationengerechtigkeit aufgeworfen. Während die aktuellen Rentnerinnen und Rentner von den Maßnahmen des Rentenpakets II profitieren mögen, bleiben junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer besorgt über ihre eigenen Rentenaussichten. Die steigende Lebenserwartung und der demografische Wandel stellen eine enorme Belastung für das Rentensystem dar, und es ist unklar, ob das Rentenpaket II ausreichende langfristige Lösungen bietet, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden.

Viele Volkswirte, Demographen und wissenschaftliche Experten warnen war stark stiegenden Rentenbeiträgen - und selbst das BMAS schreibt auf seiner Webseite, dass es "ab 2028 [...] von einem Anstieg auf 20 Prozent, ab 2035 von einem Satz von 22,3 Prozent aus(geht)" - so wird SV-pflichtige Arbeit irgendwann unattraktiv!

Das Rentenpaket II stellt zweifellos einen Versuch dar, auf die drängenden Herausforderungen der Rentenversicherung zu reagieren. Es wurden aber sämtliche Vorschläge und Studien von wirklichen Experten ignoriert und so bleiben erhebliche Bedenken hinsichtlich der langfristigen Wirksamkeit und Nachhaltigkeit dieses Pakets bestehen.

Um eine wirkliche Verbesserung der Rentensituation zu erreichen, sind umfassendere Reformen und langfristige Strategien erforderlich, die nicht nur kurzfristige Lösungen bieten, sondern auch die langfristige Stabilität und Gerechtigkeit des Rentensystems gewährleisten!

Gut geplant in den Ruhestand

Wir alle lesen, hören und spüren die Tatsache, dass die gesetzliche Rentenversicherung alleine als Altersvorsorge nicht mehr ausreicht. Überall wird die Notwendigkeit von privater Vorsorge gepredigt. Doch niemand erzählt Ihnen wie Sie ans Ziel kommen.

Eine Rentenversicherung zu kaufen ist jedenfalls nicht die Lösung Ihrer Probleme!

Eine Planung muss her - eine Ruhestandsplanung, die Ihnen die Chance gibt Ihre persönlichen Wünsche und Ziele, die Einnahmen im Alter, die Inflation „unterwegs“ und in der Rente sowie den echten Bedarf an Vermögen gegenüber zu stellen und daraus die nötigen Sparbeiträge und Produktlösungen zu kombinieren.

Der erste Schritt ist also die Analyse des Status Quo („Standortbestimmung“), welche Basis der Planung ist. Danach wird das Ziel herausgearbeitet, denn ohne Start- und Zielpunkt kann Ihnen kein Navigationssystem den Weg weisen. Doch genau das brauchen Sie doch: einen Wegweiser!

Haben Sie das Ziel definiert, können Sie mit Hilfe von einfacher Finanzmathematik den nötigen Kapitalbedarf für die inflationsbereinigte Rente berechnen und daraus die Sparsumme ableiten, die Sie in gewisse Produkte stecken sollten. Hierbei gilt es nun natürlich noch die staatlichen Förderungen, Kosten, Steuern und die mögliche Rendite zusammenzurechnen, damit Sie auch mit dem korrekten „Wirkungsgrad“ der einzelnen Produktlösung rechnen.

Wir raten generell immer alles zusammen zu betrachten und nicht wegen einer Förderung oder steuerlichen Entlastung ein zu teures oder unrentables Angebot anzunehmen!

Da sich Ihr Ruhestand meist noch in der Ferne (20 oder 30 Jahre Arbeit warten noch vorher) befindet und niemand die nächsten Jahrzehnte mit höchster Sicherheit vorhersagen kann, empfehlen wir immer eine Kombination verschiedener Produkte zu Ihrer individuellen Lösung zusammenzustellen. Wie ein Tisch mit 4 Beinen steht Ihre Planung dann stabiler als auf einem.

Nutzen Sie die verschiedenen Schichten und bedenken Sie, dass nicht nur eine Rentenversicherung Ihren Vermögensaufbau für die Rente darstellen kann; oft sind Fonds und ETFs sogar weit rentabler und günstiger… auf einen 30-Jahres-Zeitraum war der weltweite Aktienindex MSCI World seit 1970 nie unter 6% jährlicher Rendite (im Durchschnitt!) gefallen - hätten Sie das gedacht?

Kombinieren Sie also Geldanlagen und Versicherungen in schlauer und  logischer Gewichtung und nutzen Sie die Stärken verschiedener Angebote aus, damit Sie den langfristigen Vermögensaufbau für Ihren Ruhestand bestens und mit möglichst geringem Einsatz umsetzen können… schließlich ist auch jetzt schon Zeit das Leben zu genießen und nicht erst mit 67!

Tipps für die Buchhaltung von Selbstständigen und Freiberuflern

Wenn Sie sich selbstständig machen bzw. als Freiberufler tätig werden wollen, müssen Sie Ihre sämtlichen Ein- und Ausgaben festhalten. Vor allem in der Anfangsphase einer Existenzgründung ist es sehr wichtig, dass Sie Ihre Buchhaltung richtig ausführen. Entstehen hier zu Beginn schon Lücken oder schleichen sich Fehler ein, können Sie Ihre Gewinne bzw. Verluste später nicht korrekt errechnen und sich keinen genauen Überblick über Ihre persönlichen Finanzen verschaffen. Außerdem kann das unter Umständen Ärger mit dem Finanzamt geben. Diese Tipps helfen Ihnen dabei, dass Ihre Buchhaltung reibungslos funktioniert.

Das beinhaltet eine korrekte Buchhaltung

Sobald Sie Ihren ersten Auftrag an Land gezogen haben, müssen sie sich zwangsläufig mit dem Thema Buchhaltung auseinandersetzen, da Sie auch als Selbstständiger bzw. Freiberufler  zu einer ordentlichen Buchführung verpflichtet sind. Sie müssen dem Finanzamt Ihre Geschäftsbücher jederzeit auf Anfrage vorlegen können. Stellt die Behörde Lücken oder Fehler fest, droht Ihnen schlimmstenfalls eine Anzeige, beispielsweise wegen Steuerbetrugs. Aus diesem Grund sollten Sie unbedingt darauf achten, dass Sie Ihre Bücher korrekt führen. Dazu müssen Sie all Ihre Geschäftsfälle auflisten, die das Vermögen Ihrer selbstständig ausgeübten Tätigkeit berühren, unter anderem

  • Kundengeschäfte
  •  Aufnahme von Krediten
  •  Wareneingänge und -ausgänge
  •  Lieferantenkosten
  • Lohnzahlungen.

Am Ende jedes Jahres müssen Sie die Bilanz sowie eine Gewinn- und Verlustrechnung erstellen, in der Sie all Ihre Gewinne und Verluste gegenüberstellen. Das bietet Ihnen die Möglichkeit, eventuelle Probleme zu erkennen und zu beseitigen, gegebenenfalls also auch den Gewinn zu maximieren. 

Tipps zur richtigen Vorbereitung

Da sich die meisten Selbstständigen und Freiberufler meist nicht sehr gut mit der Buchhaltung auskennen und sich diese Aufgabe selbst nicht zutrauen, greifen sie häufig auf einen externen Buchhalter zurück. Dieser muss jedoch in der Regel teuer bezahlt werden. Wenn Sie sich aber von vornherein eingehender mit dem Thema beschäftigen und Sie Ihre Buchhaltung von Beginn an richtig vorbereiten, kann im Grunde nichts schief gehen. Gehen Sie am besten folgendermaßen vor:

  • Heften Sie die Belege für bezahlte Rechnungen stets nach Datum sortiert in einen Ordner ab.
  • Verfahren Sie genauso mit Bankenbelegen und anderen wichtigen Dokumenten.
  • Bezahlen Sie Ihre Geschäfte teilweise in bar, führen Sie am besten ein Kassenbuch, um alle geschäftlichen Ausgaben genau zu protokollieren.
  • Richten Sie sich ein Geschäftskonto ein und idealerweise ein weiteres Konto für Ihr Privatvermögen, damit das Finanzamt keine Einsicht in Ihre privaten Geldangelegenheiten hat.

Beachten Sie diese Tipps, können Sie bei der Buchhaltung viel Zeit sparen.

Praktische Hilfsmittel

Um Ihre Buchhaltung korrekt auszuführen, müssen Sie nicht extra einen teuren Buchhalter anheuern. Wenn Sie sich noch in der Gründungsphase Ihrer Selbstständigkeit befinden, müssen Sie Ihr Geld vermutlich ohnehin zusammenhalten. Um Zeit und Geld zu sparen und damit Ihnen die Buchhaltung zukünftig noch einfacher von der Hand geht, können Sie auch auf eine kaufmännische Unternehmenssoftware zurückgreifen, zum Beispiel von der Firma Lexware. Für ein solches Computer-Programm benötigen Sie weder Vorkenntnisse, noch erfordert es eine langwierige Einarbeitungszeit. Mit wenigen Klicks können Sie Aufträge bearbeiten und Rechnungen erstellen. Darüber hinaus eignet sich die Software optimal für EÜR, doppelte Buchführung und betriebliche Auswertungen und es verfügt über einige praktische Zusatzfunktionen, wie zum Beispiel ein integriertes Kassenbuch oder die Umsatzsteuer-Jahreserklärung. So können Sie alle buchhalterischen Aufgaben reibungslos und unkompliziert selbst erledigen, ohne dass das Finanzamt Lücken oder Fehler findet und ohne Geld für einen teuren Buchhalter auszugeben.

Warum Honorarberatung?

In einer Zeit, in der alle Informationen über das Internet zu bekommen sind, ist es extrem wichtig geworden, die richtigen Fragen zu stellen und mit den daraus erhaltenen Informationen effizient umzugehen. Das setzt aber voraus, dass man versteht, was man liest. Gerade bei den meist komplexen und undurchsichtig beschriebenen Finanz- und Versicherungsprodukten ist das gar nicht so einfach!

Man könnte einen Finanz- oder Versicherungsvermittler mit einem Dolmetscher vergleichen, der einem das „Fachchinesisch“ in eine verständliche Sprache übersetzt. Genau hier entsteht aber ein Problem: Während der Dolmetscher und andere Dienstleister für ihre Arbeitszeit und ihr Know-How bezahlt werden, verdient der Vermittler nur an den jeweiligen Provisionen und damit am Verkauf.

Verkauf statt Beratung

Wenn ein Vermittler weder für Hilfestellung noch für Übersetzungsdienste, ein Konzept oder eine Strategie bezahlt wird, stellt sich die Frage:

Welche Motivation hat er, eine gewissenhafte Beratung anzubieten? Wer mit wenig Einsatz viel Provision verdienen kann, wählt leider oft den Weg des geringsten Widerstands. Aber ist das in Ihrem Sinne? Suchen Sie nicht eher nach einem neutralen Begleiter, der Ihnen Hilfestellung gibt und Sie in die Lage versetzt, eine effektive und individuelle Strategie für sich selbst (mit) zu entwickeln? Und gibt es einen Berater, der nicht davon lebt, etwas zu verkaufen, sondern wirklich auf Ihrer Seite steht? Ja – denn genau das bieten heute unabhängige Honorarberater!

Die Vergütung macht den Unterschied

Wenn Sie mit einem Honorarberater zusammenarbeiten, wird im Vorfeld ein vom Kauf irgendwelcher Produkte unabhängiges Beratungs- und Betreuungshonorar vereinbart. Es dient ausschließlich der Dienstleistungsvergütung und damit der Beratung sowie lebensbegleitenden Check-Ups. So kann sich der Honorarberater stets zu 100 % auf Ihre Bedürfnisse und das Erreichen Ihrer Ziele konzentrieren!

Trauen Sie sich, die etablierten Werbesprüche und Weisheiten von Banken, Versicherern und deren Vertretern über Altersvorsorge, Lebensversicherungen, sichere Geldanlagen und Vermögensbildung in Frage zu stellen!

Laden Sie unsere Broschüre herunter, die Ihnen, aber auch Ihren Freunden und Bekannten, das neuartige Konzept der Honorarberatung nahe bringen soll. Sie können von kostengünstigen und auf Sie abgestimmten Lösungen profitieren - sowohl beim Vermögensaufbau als auch bei der Absicherung bereits erreichter Ziele. Nutzen Sie die einzigartige Chance, die Sie mit dieser Broschüre in Händen halten. Mehr können Sie für Ihre Rendite und Sicherheit nicht tun. 

Woran erkenne ich einen seriösen Finanzberater?

Viele Verbraucher glauben, Nichts oder wenig hinterfragen zu müssen, wenn sie einen Finanzberater einschalten. Dabei gehen sie von vielen unausgesprochenen Annahmen zur Qualität des Beraters aus, die leider in der Realität allzu oft nicht gegeben sind.

Damit Sie in Zukunft bei der Wahl Ihres Berater die richtigen Fragen stellen können und damit wirklich ein Stück Verantwortung in die richtigen Hände abgehen können, schlagen wir vor folgende Punkte zu prüfen:

Nr.1: Ausbildung

Kompetent beraten kann nur derjenige, der eine fachliche/ kaufmännische Ausbildung und fundierte Kenntnisse am Finanzmarkt vorweisen kann. Es sollte auch eine mehrjährige Berufserfahrung und Referenzen gegeben sein...aber Vorsicht: nicht der Berater mit der größten Erfahrung ist automatisch der Beste!

"falsche Ratschläge werden auch nach Jahren nicht richtiger!"

Da der Markt einem dauerhaften Wandel unterliegt, bringt Ihnen nur die Expertise eines Beraters einen Mehrwert, der sich laufend weiterbildet und Ihnen das auch belegen kann.

Nr.2: Abhängigkeiten

"Wer zahlt, schafft an!"

Anders gesagt: ein seriöser Berater wird Ihnen zu Beginn der Zusammenarbeit klar signalisieren, ob und von wem und wie er bezahlt wird. Beim klassischen Modell der Provisionsberatung wird der Berater nur dann bezahlt, wenn Sie einen Abschluss tätigen; damit ist eine neutrale Bewertung Ihrer aktuellen Situation/ Verträge eher schwierig.

Eine echte Alternative bietet hier die Honorarberatung an! Sie bezahlen die Beratungszeiten und den Aufwand des Finanzberaters nach Stunden oder durch eine Pauschale und er kann wirklich fair beraten. Aber auch hier muss das Honorar ordentlich kalkuliert und mit den Kosten der Provision verglichen werden, damit Sie sicher sind, dass es sich für Sie lohnt.

Nr.3: Qualität

Am Anfang einer Beratung stehen Sie mit Ihren Wünschen und Bedürfnissen. Nur wenn ein Berater danach fragt und Sie kennenlernt, kann er die passende Strategie für Sie erarbeiten. Berater, die gleich mit Produkten kommen und auf einen schnellen Abschluss drängen, sind in aller Regel nicht daran interessiert Sie als Individuum mit einer hervorragenden Finanzplanung zu begleiten.

Ein guter Berater stell Vor- und Nachteile möglicher Wege vor und geht von der allgemeinen Strategie als "Gesamtlösung" in die Produktauswahl über, wenn Sie die Planung gemeinsam angepasst haben und keine Fragen mehr offen sind. Sie sollten in jeder Sekunde spüren, dass Sie entscheiden und Fragen fundiert beantwortet werden (statt mit Allgemeinplätzen "weggewischt" zu werden)!

Fazit

Bei einem seriösen Finanzberater können Sie Verantwortung abgeben, werden aber immer so informiert sein, dass Sie selbst eine Entscheidung auf Basis fundierter Beratung treffen können und verstehen was Sie da tun. 

Achten Sie also künftig bei Ihrem Finanzberater auf Ausbildung, Abhängigkeiten und Beratungsqualität, damit Sie sich sicher sein können, Ihr Vertrauen (und die dazugehörigen Verantwortung) in die richtigen Hände gelegt zu haben. 

Herzlich Willkommen!

Da viele unserer Mandanten den Newsletter sehr schätzen und einige sogar noch tiefergehende Informationen wünschten, habe ich mich entschlossen einen Blog zu starten.

Dieser Blog wird regelmäßig wichtige Informationen zu den Themen Versicherungen, Finanzierung und v.a. Geldanlage bzw. Finanzstrategie beinhalten und auch kritische Fragen stellen.

Damit sollen Sie als Leser in die Lage versetzt werden sich durch die undurchsichtige Welt der Banken und Versicherer besser "durchschlagen" und Werbebotschaften genauer hinterfragen zu können.

Viel Spaß beim Lesen!

Immobilie - verkaufen statt vererben!

Verkauf als gerechte und steueroptimale Lösung

Der Verkauf einer Immobilie an die eigenen Kinder kann eine clevere Alternative zur Schenkung oder Vererbung sein, insbesondere wenn es darum geht, steuerliche und rechtliche Vorteile zu nutzen und Konflikte innerhalb der Familie zu vermeiden. Auch das o.g. Thema Gerechtigkeit innerhalb der Familie spielt dabei eine Rolle.

Steuerliche Aspekte

Einer der größten Vorteile eines Verkaufs ist, dass weder Schenkungs- noch Erbschaftssteuer anfallen, da der Vorgang rechtlich als normaler Kauf gilt. Besonders bei renovierungsbedürftigen Immobilien profitieren die Kinder steuerlich, wenn die Eltern die Immobilie weiterhin bewohnen und Miete zahlen. In diesem Fall können die Kinder Renovierungskosten als Werbungskosten absetzen, was ihre Steuerlast zusätzlich mindert.

Rechtliche Flexibilität

Ein Verkauf bietet Eltern mehr Entscheidungsfreiheit, da sie selbst bestimmen können, welchem Kind sie die Immobilie verkaufen möchten. Anders als bei Schenkungen oder Vererbungen können Geschwister den Verkauf nicht anfechten, was Streitigkeiten vorbeugt und Rechtssicherheit schafft. So kann man Kindern, die sich kümmern problemlos Vorteile bieten.

Wertermittlung und Preisgestaltung

Damit ein Verkauf steuerlich und rechtlich anerkannt wird, ist es wichtig, den realistischen Marktwert der Immobilie zu ermitteln. Dies erfolgt üblicherweise durch ein unabhängiges Gutachten oder die Einschätzung eines Maklers. Der Verkaufspreis kann jedoch durch bestimmte Vereinbarungen legal gesenkt werden:

• Nießbrauchrecht oder Wohnrecht: Eltern behalten das Recht, die Immobilie lebenslang zu nutzen, wodurch der Kaufpreis reduziert wird.

• Pflegeverpflichtung: Wenn die Kinder sich verpflichten, die Eltern später zu pflegen, kann dies ebenfalls den Preis mindern.

Vertragliche Gestaltung

Der Verkauf einer Immobilie muss immer notariell beurkundet werden, damit er rechtlich wirksam ist. Im Kaufvertrag können zusätzlich Regelungen wie Wohn- oder Nießbrauchrechte (s.o.) festgehalten werden. Diese Vereinbarungen sichern die Interessen der Eltern langfristig ab.

Vermeidung von Konflikten

Ein Verkauf verhindert mögliche Streitigkeiten unter Geschwistern, die häufig bei Erbschaften oder Schenkungen auftreten. Insbesondere Pflichtteilsansprüche, die bei Schenkungen geltend gemacht werden können, spielen beim Verkauf keine Rolle. Dadurch bleibt die Immobilie geschützt und eine Zwangsversteigerung oder ein ungewollter Verkauf können vermieden werden!

Wichtige Überlegungen

Damit der Verkauf steuerlich und rechtlich Bestand hat, darf er nicht als Scheingeschäft erscheinen. Das Finanzamt könnte sonst eine Schenkung unterstellen und entsprechend besteuern. Daher sollte der Verkaufspreis angemessen sein (man spricht hier i.d.R. mind. 2/3, besser 70% vom Wert laut Gutachten) oder durch klar dokumentierte Vereinbarungen wie Nießbrauch begründet werden. Besonders bei mehreren Kindern empfiehlt sich eine offene Kommunikation in der Familie, um Missverständnisse und Konflikte zu vermeiden. 

Bitte lassen Sie sich in jedem Fall professionell von Notar und Steuerberater beraten und betreuen; Ziel dieses Artikels ist das Verständnis, dass es nicht immer die Übertragung als Erbe oder Schenkung sein muss, sondern es optimalere Wege gibt.