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Einkommenssicherung - sinnvoll und doch unterschätzt!

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung soll dem Versicherten für den Fall einer Berufsunfähigkeit sein Einkommen durch Zahlung einer Rente sichern und so ein existenzbedrohendes Risiko abwenden. Das kann die Versicherung aber nur leisten, wenn eine ausreichend hohe Rente versichert wird und auch ein geeignetes Versicherungs- und Leistungsendalter gewählt wird. Im besten Fall hält man dank der BU-Rente seinen Lebensstandard bis zum Renteneintrittsalter bzw. bis zur Wiedereingliederung ins Berufsleben.

Welche Ursachen hat die Berufsunfähigkeit und wie groß ist das Risiko?

Laut Statistik müssen fast 25% aller Erwerbstätigen vor Beginn der Altersrente aus gesundheitlichen Gründen ihren Beruf aufgeben. Das Risiko berufsunfähig zu werden, ist also enorm.

Welche finanziellen Folgen hat der Eintritt einer Berufsunfähigkeit für einen Erwerbstätigen?

Einer Berufsunfähigkeit geht in der Regel eine längerfristige Krankheit voraus, die oft auch zum Verlust des Arbeitsplatzes führt. Die Krankengeldzahlung der gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung endet in den meisten Fällen nach Eintritt der Berufsunfähigkeit. Dabei spielt es auch keine Rolle ob eine andere gesetzliche oder private Versicherung eine Leistung erbringt. Spätestens nach dem Wegfall des Anspruches auf Arbeitslosengeld beginnt der soziale Abstieg.

Die Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung erreichen, sofern überhaupt ein Anspruch besteht, oft noch nicht einmal die Höhe des gesetzlichen Existenzminimums. Ohne private Vorsorge ist für den Berufsunfähigen in den meisten Fällen der soziale Abstieg vorprogrammiert.

Die Versorgung durch die gesetzliche Rentenversicherung

Seit dem 01.01.2001 gilt ein neues Gesetz, wonach die bisherigen gesetzlichen Berufsunfähigkeitsrenten für alle nach dem 01.01.1961 Geborenen gestrichen und durch neue, so genannte Erwerbsminderungsrenten ersetzt wurden. Die volle Rente bekommt nur, wer weniger als drei Stunden am Tag arbeiten kann. Bei weniger als sechsstündiger Arbeitsfähigkeit pro Tag wird die halbe Rente gezahlt.

Leistungsansprüche aufgrund Erwerbsminderung:

erwerbsfähigRentestaatliche Rente bei einem Bruttoeinkommen i.H.v.
 2.000 EUR2.500 EUR3.000 EUR4.000 EUR
mind. 6 Std. täglichkeine0 EUR0 EUR0 EUR0 EUR
3 bis 6 Std. täglichhalbe 335 EUR419 EUR502 EUR596 EUR
weniger als 3 Std. täglich      volle         670 EUR837 EUR1.005 EUR1.192 EUR

Fazit: Jeder, der auf seine Arbeitskraft bei der Einkommenserzielung angewiesen ist, braucht eine private Berufsunfähigkeitsversicherung. Dies betrifft aufgrund der reduzierten Versorgung der gesetzlichen Rentenversicherung auch gesetzlich Versicherte.

Kein Berufsschutz in der gesetzlichen Rentenversicherung

Wer seinen Beruf nach einer schweren Krankheit oder einem Unfall nicht mehr ausüben kann, hat nur dann Anspruch auf Erwerbsminderungsrente, wenn er keine andere Tätigkeit in einem bestimmten Umfang mehr ausüben kann. Ein Bankkaufmann erhält zum Beispiel keine staatlichen Leistungen mehr, wenn er noch als Pförtner arbeiten könnte. Somit spielen der erlernte Beruf und das bisher erzielte Erwerbseinkommen keine Rolle. Für Arbeitnehmer, die vor dem 01.01.1961 geboren wurden, gilt eine Übergangsregelung. Sie erhalten die alten Berufsunfähigkeitsrenten weiter, allerdings drastisch gekürzt. Das Rentenniveau entspricht in etwa dem der halben Erwerbsminderungsrente.

Wartezeit von 5 Jahren

Besonders für junge Arbeitnehmer ist das Thema private Absicherung von Bedeutung: Um Rentenansprüche wegen Erwerbsminderung geltend zu machen, müssen Berufseinsteiger in der Regel ohnehin 5 Jahre versichert sein (Wartezeit) und davon 36 Monate Pflichtbeiträge für eine versicherte Beschäftigung abgeführt haben. Aufgrund dessen ist die wirtschaftliche Existenz grundlegend gefährdet.

Selbständige und Freiberufler können oftmals, trotz Beitragszahlung, keine Ansprüche auf Erwerbsminderungs- bzw. Berufsunfähigkeitsrente erwerben!

Warum eine Berufsunfähigkeitsversicherung allein oft nicht reicht

Es gibt einige Krankheiten, die typischerweise nicht direkt oder gar nicht zur Berufsunfähigkeit führen, bei denen dennoch eine Absicherung des Einkommens oder zumindest eine Überbrückung nötig wird.

Bei einem Herzinfarkt oder einer Krebsdiagnose beispielsweise ist es häufig nötig einige Zeit im Beruf zu pausieren um eine vollständige Genesung zu erreichen und meist ist es auch nach dieser noch ärztlich angeraten im Beruf kürzer zu treten. Damit man sich das aus finanzieller Sicht auch erlauben kann (trotz Hypothek für das Haus oder Studienfinanzierung der Kinder) braucht man in den allermeisten Fällen ein finanzielles Polster; dieses erhält man durch eine Schwere-Krankheiten-Versicherung (Dread Disease).

Eine Dread Disease bezahlt Ihnen bei bestimmten vertraglich festgelegten Diagnosen bzw. schweren Krankheiten eine vorher festgelegte Einmalleistung um eventuelle finanzielle Verpflichtungen abzugelten oder auch um nötige Umbaumaßnahmen am Eigenheim vornehmen lassen zu können. So können Sie sich voll und ganz auf die wichtigste Sache konzentrieren: Ihre Genesung bzw. Gesundheit

Für Selbständige: Soll Ihr Unternehmen für die Dauer einer Reha „brach liegen“ oder durch einen Interimsmanager weitergeführt werden? In jedem Fall kostet das Geld, das Sie dann haben müssen!

Zusätzliche Hinweise zum Krankentagegeld bei Arbeitsunfähigkeit

Bei einer Arbeitsunfähigkeit bis zu 6 Monaten entsteht eine Versorgungslücke, denn als gesetzlich Krankenversicherter bekommen Sie nach der 6-wöchigen Lohnfortzahlung des Arbeitgebers ein Krankengeld, das nur noch zu  ca. 75% Ihr Nettoeinkommen abdecken wird. Hierdurch kann es zu einem Verlust Ihres Lebensstandards kommen. 

Bei Selbständigen und Freiberuflern gibt es im Normalfall keine Lohnfortzahlung, daher existiert hier schon ab dem ersten Tag der Arbeitsunfähigkeit eine Versorgungslücke.

Um diese entstehenden Einbußen aufzufangen und somit die Einkommenssicherung lückenlos zu gewährleisten ist ein Krankentagegeld in ausreichender Höhe unverzichtbar!

Qualitätsmerkmale einer guten Einkommenssicherung

Unabhängige Rating-Agenturen wie Morgen & Morgen oder Franke und Bornberg empfehlen folgende Fragen an eine leistungsstarke Berufsunfähigkeitsversicherung zu stellen:

  • Verzichtet der Versicherer altersunabhängig und eindeutig auf sein Recht auf abstrakte Verweisung?
  • Wird der Versicherer leisten, wenn die Berufsunfähigkeit voraussichtlich länger als 6 Monate fortbesteht? (Der sogenannte verkürzte Prognosezeitraum)
  • Bietet der Versicherer umfangreiche Nachversicherungsmöglichkeiten, um den Versicherungsschutz während der gesamten Laufzeit der persönlichen Situation ohne Gesundheitsprüfung anzupassen?
  • Für Selbständige: In welchem Umfang verlangt der Versicherer die Umorganisation des Arbeitsplatzes?
  • Für Beamte: Ist eine Dienstunfähigkeitsklausel vereinbart?

Für die Schwere-Krankheiten-Absicherung (Dread Disease) gelten folgende Fragen:

  • Welche Krankheiten gelten (zu welchen Bedingungen) als versichert?
  • Was passiert mit der Absicherung, wenn einmal Leistung ausgeschüttet wurde? (Second Event-Klausel?)
  • Wie lange nach Diagnose einer versicherten Krankheit wird die Leistung ausbezahlt? (Karenzzeit)
  • Bietet der Versicherer umfangreiche Nachversicherungsmöglichkeiten, um den Versicherungsschutz während der gesamten Laufzeit der persönlichen Situation ohne Gesundheitsprüfung anzupassen?

Das sind nur wenige Kriterien, die eine leistungsstarke Absicherung kennzeichnen. Umso wichtiger ist eine inhaltliche Beratung, um für Sie ein angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis zu schaffen.

Produktauswahl - wichtige Punkte

Unsere Produktempfehlungen basieren auf einer umfangreichen und regelmäßig durchgeführten Markt-analyse. Dabei berücksichtigen wir Ihre Wünsche, Ihre derzeitige Vorsorgesituation und Ihren finanziellen Spielraum. Folgende Prüfkriterien spielen bei der Auswahl des passenden Versicherungsschutzes eine wichtige Rolle:

1. finanzstarke und erfahrene Versicherer 

2. transparente und kundenfreundliche Bedingungswerke 

3. günstige Prämien

Tipps zum Abschluss

Sie sollten u. a. die folgenden Punkte beachten, wenn Sie einen Vertrag abschließen wollen:

1. Je früher, desto besser: Je früher Sie den Antrag stellen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es keine gesundheitlichen Einschränkungen gibt, die seitens des Versicherers zu Beitragserhöhungen, Ausschlüssen oder gar Ablehnung führen können. Außerdem erhöht sich mit steigendem Eintrittsalter auch die Prämie.

Zudem gilt: Besonders als Berufsanfänger besteht keine Absicherung durch die gesetzliche Rentenversicherung.

2. Dynamik: Vereinbaren Sie eine regelmäßige Erhöhung der vereinbarten Leistungen, um die Kaufkraft der versicherten Leistungen zu erhalten. Denken Sie dabei auch an zukünftige Einkommenssteigerungen. Diese regelmäßige Erhöhung Ihrer Leistungen findet ohne erneute Gesundheitsprüfungen statt.

3. Vorsicht bei den Antragsfragen: Achten Sie darauf, dass die Antragsfragen zeitlich so befristet sind, dass Sie diese objektiv richtig beantworten können. Machen Sie alle Angaben im Antrag mit äußerster Sorgfalt. Aufgrund falscher oder unvollständiger Angaben kann der Versicherer ggf. die Leistung verweigern und vom Vertrag zurücktreten bzw. diesen anfechten. Dann erhalten Sie möglicherweise trotz jahrelanger Beitragszahlung keine Leistung.

Wichtig:

Bei diesen Tipps und Informationen handelt es sich um allgemeine Hinweise zur Berufsunfähigkeits-, Schwere Krankheiten- und Krankentagegeldversicherung. Die rechtsverbindlichen Bestimmungen regeln die Versicherungsbedingungen Ihres Versicherers.